11. Mai 2017

Pressemitteilung: Grüne lehnen neue Abfallsatzung und Abschaffung der Müllschleusen ab

Weniger Service bei höheren Gebühren

Die neue Abfallsatzung, die der Magistrat der Stadtverordneten am kommenden Donnerstag zur Abstimmung vorlegt, wird nicht die Stimmen der grünen Parlamentarier bekommen. Konkret geht es in dem Entwurf um die Wertstoffannahme auf dem Betriebshof der KBL. Die Grünen stört vor allem, dass zukünftig Schadstofffraktionen wie Altöl, Ölkanister oder PU-Schaumdosen nicht mehr am Wertstoffhof abgegeben werden können. Die KBL mache es sich zu einfach, wenn sie auf das Schadstoffmobil oder den Handel als Rückgabemöglichkeit verweist. „Viele Händler halten sich nicht an die Rücknahmepflicht und das Schadstoffmobil ist zu Zeiten unterwegs, die für berufstätige Menschen nicht akzeptabel sind. Außerdem müssen Langener Bürger dann teilweise durch das ganze Kreisgebiet fahren. Die Folge wird sein, dass viele dieser Schadstoffabfälle illegal im Wald landen und das kann nicht im Interesse der Umwelt und der Stadt sein“, moniert Fraktionschef Jens Duffner.

Ihn stört auch, dass die Gebührensteigerung am Wertstoffhof teilweise sehr hoch ausfällt. „ Die Abgabe von Bauschutt wird um 125 Prozent teurer. Bei allem Verständnis für kostendeckende Gebühren, aber auch hier ist doch abzusehen, das die Stadt den Bauschutt zukünftig im freien Gelände für deutlich mehr Geld einsammeln muss.“

Gerade für ältere Menschen wären auch die höheren Wegegebühren eine Belastung, wenn die Mitarbeiter der KBL die Mülltonnen zur Straße und wieder zurück bringen müssten. „Natürlich ist das eine Leistung, die bezahlt werden muss, aber eine Preissteigerung von 35 Prozent ist schon saftig, wenn man von der Rente leben muss“, macht Duffner deutlich. Er komme selbst aus Oberlinden und bei den dortigen Stichstraßen sei der Service für ältere Bewohner eine notwenige Hilfe.