Sehring Kiesgrube – Südosterweiterung um 82 Hektar – Planfeststellungsverfahren wurde eröffnet ! Die Unterlagen liegen im Rathaus Langen aus ! Jetzt ist jeder einzelne von uns gefordert ! Sehen sie die Unterlagen ein ! Erstellen sie einen Einspruch !

01.11.2011

Bündnis 90 / DIE GRÜNEN Langen

Die Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren für die Erweiterung der Kiesgrube liegen vom 25.10.2011 bis zum 25.11.2011 im Rathaus Langen zur Einsicht aus.

Jeder Bürger, dessen Belange durch das Vorhaben berührt werden kann die Unterlagen im Rathaus Mo-Do von 8-16 Uhr und Fr von 8-13 Uhr einsehen.

Jeder Bürger, dessen Belange durch das Vorhaben berührt werden kann einen Einspruch gegen diese Erweiterung einlegen.

Dieser Einspruch kann im Rathaus Langen oder beim Regierungspräsidium Darmstadt abgegeben werden.

Der Einspruch muß bis zum 09.12.2011 abgegeben werden ! 

Den genauen Wortlaut der Amtlichen Bekanntmachung und die nötigen Adressen können sie hier einsehen !

  • Machen Sie von Ihren Einspruchsrechten im Planfeststellungsverfahren Gebrauch.
  • Nur wer sich beschwert wird auch gehört.
  • Auf den Bildern unten sehen sie um welch ein riesiges Gebiet es sich handelt.
  • Wir versuchen auf diesen Seiten demnächst eine Vorlage für den Einspruch zu hinterlegen auf der sie nur noch ihre eigenen Begründungen eintragen müssen.
  • Beachten sie dass dieses Gebiet die nächsten 30 Jahre für sie gesperrt sein wird.
  • Der Wald der gefällt wird braucht ca. 70 Jahre um sich zu einem ähnlichen Wald wie er jetzt vorhanden ist zu entwickeln.
  • Das bedeutet: Ein Waldspaziergang in dem Gebiet mit einer ähnlichen Baumstruktur wie sie jetzt dort vorherscht werden sie, ihre Kinder und ihre Enkel nicht mehr erleben !
  • Wie sie sehen ist das Gebiet etwa so groß wie das gesamte Neurott !
  • Die rechte Ecke des Gebietes ist etwa 500 Meter von Neurott entfernt.
  • Das bedeutet für die Bewohner von Neurott Lärm, Staub, Verlust der Naherholung
  • Der Wald ist auch bedeutsam als Lärmschlucker gegenüber dem direkten Fluglärm auf dem Frankfurter Flughafen.
  • Dieser Schutz wird durch das Vorhaben erheblich eingeschränkt.
  • Während der Auskiesung wird es sehr wahrscheinlich für 30 Jahre eine sogenannte wilde Kiesgrube geben an der verbotenerweise gebadet wird.
  • Der nächstgelegene Parkplatz dafür ist Neurott !

Es handelt sich eigentlich um Bannwald. Mit dieser Begründung ist ein Waldkindergarten dort nicht möglich. Die Kinder würden evtl. den Wald schädigen. Abholzen ist aber etwas anderes. Hier geht es um handfeste Interessen der Firma Sehring. Die Naherholung, der Wald als Ökosystem und Lebensraum für Tiere bleibt dabei auf der Strecke.

Was Bannwald eigentlich heißt können sie hier lesen.
Interssant sind die gelb markierten Stellen im Dokument.

Selbst die Altholzinseln (ein Gebiet von ca. 7 ha mit über 200 Jahre alten Buchen), die laut Beschluß der Stadtverordnetenversammlung vom 06.Mai 2010 erhalten werden sollen, sind jetzt von der Kettensäge bedroht ! Laut Aussage der Stadt sind die Buchen zu alt und werden in den nächsten 30 Jahren sowiso absterben. Auf natürliche Weise sterben diese Bäume allerdings nicht so schnell. Der NABU Hessen schreibt dazu „Natürlicherweise werden Buchen mindestens 250 bis 350 Jahre alt.“ Die Bäume könnten also noch 100 bis 150 Jahre stehen bleiben. In Mecklenburg-Vorpommern in der Nähe von Lüttenhagen stehen die berühmten „Heiligen Hallen“, der älteste Buchenwald Deutschlands. Dieser Buchenwald ist um das Jahr 1600 entstanden, also schon vor dem 30 jährigen Krieg. Erst jetzt nach ca. 400 Jahren ist der Wald so alt, dass die Bäume langsam sterben. Wenn diese Bäume also schon in 30 Jahren absterben, nachdem um sie herum bis zu 30 Meter tief die Erde weggebaggert wurde womit den Bäumen das Grundwasser entzogen wird, so ist das meiner Meinung nach kein „natürliches Absterben“ mehr.

Thilo Kaufmann