Alter SSG-Platz: Kita-Neubau „Ja“, ABER Wohnungsbau ist dort für die GRÜNEN „tabu“

05.04.2012
Pressemitteilung Bündnis 90 / DIE GRÜNEN Langen

Vehement sprechen sich die Langener GRÜNEN gegen mehrgeschossigen Wohnungsneubau in Kombination mit einem derzeit diskutierten Neubau der Kita-Zimmerstraße auf dem alten SSG-Platz aus.

Politisch sei derzeit zwar noch nichts entschieden, aber offensichtlich gibt es nach Darstellung der GRÜNEN im Langener Rathaus neue Überlegungen, für die marode Kita an der Zimmerstraße einen Neubau auf dem alten Sportplatz zu errichten, und obendrauf noch ein paar Geschosse mit Wohnungen zu setzen.

„Wir GRÜNE kämpfen nun fast schon Jahrzehnte für den Erhalt des alten SSG-Platzes als öffentliche Grünfläche. Vor den Zwängen, dass für den alten Kindergarten an der Zimmerstraße evtl. nur ein kompletter Neubau Sinn macht, können wir uns vorstellen, einen Teil des Areals dafür zu nutzen, wenn damit die Chance besteht, dort dann auch einen gescheiten Stadtgarten oder eine öffentliche Grünfläche zu schaffen. Aber dort dann auch noch weitere Wohnungen auf die Kita zu packen, das ist mit uns nicht zu machen,“ kommentiert der GRÜNEN Fraktionsvorsitzende Stefan Löbig solche Vorstellungen aus der Stadtverwaltung, die im Übrigen auch schon in der Lokalpresse zu lesen waren. „In den Fachausschüssen, wo in erster Runde das Kita-Projekt bereits beraten wurde, hat sowohl Bürgermeister Frieder Gebhardt, als auch Fachdienstleiterin Marita Scheer-Schneider eine Kombination von Wohnen und Kinderbetreuung auf dem alten SSG-Platz ausgeschlossen. Und die Begründung war für uns GRÜNE mehr als einleuchtend: planungsrechtliche, städtebauliche und auch praktische Aspekte sprechen gegen solch ein Vorhaben.

Wir GRÜNE sind uns der prekären Haushaltslage in Langen durchaus bewusst, aber hier ‘auf Teufel komm raus‘ durch zusätzliche Wohnbebauung einen möglicherweise konfliktträchtigen neuen ‘städtebaulichen Sündenfall‘ zu produzieren, dagegen haben wir erhebliche Vorbehalte. Dass die Stadt aber Geld in die Hand nehmen muss steht außer Frage. Wenn die alte Kita nicht sanierungs- oder erweiterungsfähig ist muss ein moderner Ersatzbau her, und zwar mit Platz für U3-Gruppen und auch für den Hort. Und wenn diese Einrichtung dann auf dem alten SSG-Platz entstehen soll, kann man einen großen Teil der Investitionskosten durch die Vermarktung des alten Kita-Grundstückes zur Gegenfinanzierung hernehmen.
Da könnten dann attraktive Stadtwohnungen entstehen. Aber eine weitere Wohnbebauung auf dem alten Sportplatz ist für uns ausgeschlossen. Alles Weitere werden nun die anstehenden Beratungen in den politischen Gremien zeigen“, betont Löbig abschließend noch einmal.