4. November 2021

Hick-Hack um Waldkita-Plätze – Grüne im Kreis Offenbach sind unzufrieden

Wir freuen uns über jeden neuen Kita Platz in Langen – die Warteliste ist immer noch viel zu lang. Dass dies ein Problem nicht nur in Langen ist, zeigt die Initiative der Grünen im Kreis Offenbach. Anbei die Pressemitteilung zum Thema:

Hick-Hack um Waldkita-Plätze

Grüne kritisieren beharrliche Intransparenz des Kreises bei der Einrichtung neuer KiTas

In den Kommunen des Kreises von Langen über Dreieich bis Rodgau fehlen Kita-Plätze. Der Kreis, als Jugendhilfeträger, wird von Eltern im Hinblick auf das Recht auf einen Kita-Platz beklagt. Darum haben die Grünen im Kreistag eine Initiative zur Ausweitung von Wald- oder Naturkitas gestartet.

Dazu hatten sie bereits in der letzten Runde des Kreistages einen Antrag eingebracht, mit dem Ziel, die Genehmigung für Kitas nach dem Konzept der Wald- oder Naturkitas im Kreis Offenbach transparenter zu gestalten. Die Entgegnung der Kreisspitze war, dass bereitssogenannte „Orientierungshilfen“ für die Einrichtung vorlägen und den Kommunen zur Verfügung stehen würden. Dieses Papier wurde den Fraktionen allerdings erst zur letzten Kreistagssitzung zur Verfügung gestellt und konnte daher nicht vorher in der Fraktion beraten werden. Begründung war, dass dieses Papier einer Aktualisierung bedurfte. Nach Recherchen der Fraktion ist dieses Konzept aber bei dem Kommunen nicht bekannt, weder in einer alten noch einer aktualisierten Fassung.

Daher haben die Grünen dieses Anliegen für die Kreistagssitzung am 3.11. nochmals präzisiert und fordern, dass die zwischenzeitlich vorgelegten Orientierungshilfen allen interessierten Trägern und den Kommunen zugänglich gemacht werden.

„Die Ausschussrunde hat gezeigt, dass es bei der Kreisspitze und den anderen Fraktionen kein Interesse an einem transparenten Verfahren für die Genehmigung für diese Art von Kita-Plätzen gibt“, zeigt sich Martina Dröll, Kreistagsabgeordnete aus Langen, enttäuscht: „Damit wird das Hick-Hack für potentielle Träger wohl weitergehen.“

Insbesondere haben die Grünen kein Verständnis dafür, dass zunächst auf sogenannte Orientierungshilfen verwiesen wird, dann aber in der Sitzung des Fachausschusses erklärt wurde, dass es eines solchen Konzeptes nicht bedürfe.

Gerade die naturnahe Idee der Waldkitas stößt bei vielen Eltern auf reges Interesse, da sie nicht nur dem Bedürfnis der Kleinen nach Bewegung im Freien Rechnung trägt, sondern auch von Fachleuten zum Beispiel bei Allergien oder auch Aufmerksamkeitsdefiziten ausdrücklich empfohlen wird.

Darum geht es für die Bündnisgrünen auch um Qualitätskriterien. „Potentielle Träger müssen wissen, wie diese aussehen und wo es Spielraum gibt.“, unterstreicht Martina Dröll, „Dafür sollten die Gespräche zwischen Genehmigungsbehörde und Träger dienen, die wir einfordern.Mit der Beharrlichkeit, mit der die Kreisspitze dieses bisher ablehnt, ist niemand gedient“, so die sozialpolitische Sprecherin der Fraktion abschließend, die trotzdem die Flinte nicht ins Korn werfen will, „Wir werden nicht aufhören, in dieser Sache nachzuhaken.“

page2image10440