28. Juni 2019

Zustand des Baumbestandes im Stadtgebiet bedenklich

Pflegemängel, Krankheiten, Klimawandel – wir machen auf den dramatischen Zustand der Bäume im Stadtgebiet aufmerksam und wollen den „Pflegenotstand“ beenden.

 

Die Bilanz ist besorgniserregend: „Kaum noch ein Baum entlang der Langener Straßen oder in den Grünanlagen ist noch wirklich gesund“, heißt es in unserer aktuellen Pressemitteilung.

„Innerstädtische Straßenbäume unterliegen zwar schon seit jeher besonderen Stressfaktoren. Doch schaut man sich in Langen mal kritisch um, merkt man schnell, wie dramatisch sich die Situation in der letzten Zeit hier zugespitzt hat. Auch als Laie merkt man schnell, dass hier etwa ganz gewaltig im Argen liegt. Rindenschäden, Kronenverlichtungen, Blattverfärbungen und Totalverluste sind allgegenwärtig“, bilanziert unsere Fraktionssprecherin Martina Dröll den Zustand der Bäume: „Dies sind zum einen unübersehbare und allgegenwärtige Zeichen des Klimawandels, denen viele Bäume einfach nichts entgegen setzen können, zu anderen sind aber viele der hiesigen Baumschäden hausgemacht und vermeidbar. Offensichtlich spielt auch vor dem Hintergrund der angespannten Finanzlage der Zustand unserer Stadtbäume im städtischen Werterhaltungs-Management keine sonderliche Rolle mehr.“

Als Beispiel, dass auch Anpflanzungen der jüngeren Zeit auf Grund von völliger Vernachlässigung seitens der zuständigen Kommunalen Betriebe Langen kaum eine Überlebenschance hätten, verweisen wir auf die Bäume des P&R Platzes westlich der Bahn: Hier sind ein Großteil der Stileichen und Ahornbäume durch eingewachsene Drahtschlingen (Foto) derart geschädigt, dass kaum noch Hoffnung auf Erholung besteht.

„Hier hat man sich über Jahre hinweg überhaupt nicht angemessen um die Anpflanzungen gekümmert. Die Wetterschutz-Schilfmatten, die die frisch angepflanzten Bäume vor Schädigungen schützen sollten, sind ihnen mangels Aufmerksamkeit nun zum Verhängnis geworden. Und das ist nur ein Beispiel von vielen, dass man sich im Rathaus nicht adäquat um unsere Bäume im Stadtgebiet kümmert“, erzürnt sich Martina Dröll. Anderorts betrachtet man den innerstädtischen Baumbestand als „Generationenvertrag“ und versuche mit weitreichenden Maßnahmen und Konzepten den klimabedingten Stresssymptomen entgegen zu wirken. Doch bei den Kommunalen Betrieben scheint man die Wichtigkeit, die ein gesunder städtischer Baumbestand für Klima und Lebensqualität einer Stadt habe, nicht ernst zu nehmen. Da hilft es auch wenig, in den Neubaugebieten Bäume anzupflanzen, wenn man sie mangels Pflege dann absterben.

Wir wollen versuchen, hier zu zu retten, was noch zu retten ist und werden daher in der kommenden Sitzungsrunde nach den Sommerferien entsprechende Anträge einbringen.