2. Februar 2016

Interview mit Stephan Seibel, Vorsitzender des 1. FC Langen

  1. Stephan, du bist selbständiger Unternehmer, Familienvater und der Vorsitzende eines großen Vereins, des 1. FC Langen. Hast du Langeweile oder warum möchtest du am 6. März Stadtverordneter werden?

Nein Langeweile habe ich Gott sei Dank keine wie ihr euch vorstellen könnt. Ich möchte Stadtverordneter werden, weil ich mich in der Stadt, in der ich seit meiner Kindheit sehr gerne lebe, aktive einbringen möchte und so eine Möglichkeit sehe Dinge mitgestalten und möglicherweise auch verbessern zu können. So wie ich es seit 5 Jahren für den 1.FC Langen erfolgreich tue. Diesen Traditionsverein haben wir als neuer Vorstand ja seinerzeit vor der Insolvenz gerettet und saniert.

 

  1. Am 6. März stellen sich viele Parteien zur Wahl. Warum kandidierst du auf der Liste der Grünen?

Weil ich mich bei den kommunalpolitischen Themen der Grünen, die ihr seit Jahren für Langen vertretet, wieder finden kann. Sei es die Unterstützung bei der Förderung der Vereine oder euer Kampf gegen den Kiesabbau am Langener Waldsee und natürlich die traditionellen Umweltthemen.

 

  1. Du kandidierst auf einem aussichtsreichen Listenplatz. Hast du spezielle Themen, die dir am Herzen liegen, wenn du den Sprung ins Parlament schaffst?

Selbstverständlich möchte ich mich in erster Linie für die Langner Vereine stark machen. Das Thema Kinderbetreuung liegt mir aber auch am Herzen genauso wie die Stadtentwicklung. Die Gewinnung von mehr Gewerbe steht bei mir auf der Agenda, da kann ich sicher als selbständiger Unternehmer aus der Praxis noch einiges einbringen.

 

  1. Du hast gesagt, dass du dich für die Langener Vereine stark machen möchtest. Gibt es schon konkrete Ideen oder Projekte?

Plakatmotiv_Gruene_2016_FINAL low-6 SEIBELNatürlich, schließlich beschäftige ich mich ja bereits seit vielen Jahren mit dem Thema. Zuallererst möchte ich die Zusammenarbeit unter den Vereinen verbessern. Wir können zusammen viel mehr erreichen, wenn wir unsere Kräfte sinnvoll bündeln und nicht jeder alles selbst macht. Das geht bei gemeinsamen Veranstaltungen los oder bei der Absprache von Terminen, damit wir uns nicht Konkurrenz machen. Das kann so weit gehen, dass wir ein „Sportbüro für Langen“ ins Leben rufen. Das wäre praktisch eine Geschäftsstelle erst einmal für alle Langener Sportvereine. Die kümmert sich beispielsweise um eine zentrale Mitgliederverwaltung, um die Koordination von Hallen und Trainingszeiten und die Kommunikation mit der Stadt. Da kann ich dann auch anspruchsvolle Aufgaben ansiedeln, für die Ehrenamtlichen heute schlicht das Knowhow oder die Zeit fehlen, zum Beispiel das Einwerben von Fördergeldern, das immer wichtiger wird.

Wir müssen als Vereine gemeinsam für das Ehrenamt eintreten und das Engagement der Ehrenamtlichen fördern, das dürfen wir nicht nur der Politik überlassen. Ohne das „Ehrenamt“ wäre modernes Vereinsleben, wie es die Langener Vereine Tag für Tag leben, schon lange nicht mehr darstellbar. Deshalb bin ich sehr dafür, dass wir die jährliche Sportlerehrung, die im Zuge der Haushaltskonsolidierung gestrichen wurde, wieder aufleben lassen. Das müssen wir auch mit eigenen Mitteln und Sponsoren hinkriegen, wenn wir es gemeinsam anpacken. Aber gerade für die jungen Sportler ist diese Anerkennung ungemein wichtig.

Wir brauchen aber auch die Zusammenarbeit mit der Stadt und auch zukünftig eine finanzielle städtische Vereinsförderung, auch wenn die Kassen nahezu leer sind. Also, die Ideen sind da, jetzt möchte ich in der Stadtverordnetenversammlung dafür werben und arbeiten. Deshalb kandidiere ich.